Manga Review: Kono Koi wa Minoranai

Bloged in Manga by Ataru Thursday June 18, 2009

Sowas ist unüblich: Ein Manga mit dem englischen Untertitel “This Love will no be successful.”

Weil der Manga von Taketomi Tomo ist und die Coverzeichnung so unschuldig aussieht, musste ich diesen Manga einfach kaufen.

Die Handlung von Kono Koi wa minoranai ist einfach: Ein gutaussehender Student namens Hikaru Kurozuki hat aufregenden Sex mit jeder gutaussehenden Studentin seiner Uni. Das Übernachten in Love Hotels sind für diesen Eroberer und seinem Freiwild zur selbstverständlichen Routine geworden. Ob willige Zwillinge, scheuer Bücherwurm, peitschenschwingende Domina oder Lolita spielende Endzwanzigerin: Keine Frau kann Hikaru widerstehen, auch nicht die burschikose Tsundere-Queen der Uni, die Hikaru zunächst für sein Casanova-Verhalten harsch kritisiert. Ehe man(n) es sich versieht, verbringen beide nach einer Party auf der öffentlichen Toilette ein paar scharfe Minuten. Hikaru gibt gerne an mit seinem ungeheuren Erfolg. Seine männlichen Kommilitonen beneiden ihn selbstredend dafür.

So weit, so gut. Nur: Hikaru hat zwar mit vielen Frauen Sex, aber keine seiner Beziehungen ist wirklich ernsthaft. Daher beneidet er still jedes Liebespaar, das er in der Öffentlichkeit antrifft. Aber Rettung naht: Der Don Juan ist mächtig verliebt.

Hikaru hat sich nicht in eine seiner zahlreichen Eroberungen verliebt, sondern in ein unbekanntes Mädchen, das er oft im nahen Stadtpark mit dem Hund spazieren sieht. Sie heisst Yuriko, ist ein braves Mädchen aus vornehmen Hause und in seinen Augen der Inbegriff von Anmut und Grazie. Die perfekte Yamato Nadeshiko, die Verkörperung der Unschuld schlechthin. Bei Yurikos Anblick kriegt der sonst so coole Hikaru plötzlich weiche Knien. Sein Selbstbewusstsein macht Urlaub, sein Gesicht kriegt einen dämlichen Ausdruck. Er weiss einfach nicht, wie er Yuriko ansprechen soll.

Wie das Manga-Schicksal so will, kriegt Hikaru gleich mehrere Chance(n): Yuriko kauft bei einem Stand eine Portion heisse Süsskartoffeln. Der daneben mampfende Hikaru ist von ihrem plötzlichen Erscheinen so überrascht, dass er ihr sogleich seine Süffkartoffeln ins Gesicht spuckt. Fail. Chance Nummer zwei: Yuriko führt ihren Dobermann Elise spazieren. Diese spürt Hikaru im nahegelegenen Busch auf. Zu dumm nur, dass der mit einer Random-Studentin gerade Freiluftsex zelebriert. Fail. … Oder doch nicht? Weil die Studentin rechtzeitig flüchtet und Yuriko nichts gesehen hat, meint sie irrtümlich, dass Hikaru am Eier legen ist. Wie auch immer…

So kommen sich beide also näher. Hikaru ist sich sicher, dass Yuriko die Frau seines Lebens ist und sie findet Hikaru wiederum auch sehr nett und interessant. Beide beginnen mit einem Date in einem Mc Donalds. Wie süss. Aber vorher muss Hikaru Yuriko noch von einem hohen Baum retten, wo diese eine Katze retten wollte…

Wird Hikaru sein freizügiger Lebensstil (“Liebe ist Liebe – Sex ist Sex. Ist beides nicht dasselbe!“) vor Yuriko verheimlichen können? Werden beide ein glückliches Paar werden? … Der Titel lässt mich irgendwie schlechtes ahnen, aber nach Band 1 zu beurteilen, scheint die Geschichte vorläufig in Richtung Happy End zu gehen.

Kono koi wa minoranai (Diese Liebe wird nicht fruchten) von Taketomi Tomo ist sehr sexy, sehr lustig und sehr anspruchslos. Es gibt nicht allzuviel Text (Achtung: Kanji ohne Furigana), und die Zeichnungen sprechen für sich alleine. In dieser romantischen Sexkomödie (?), die im Seinen-Magazin Young Jump publiziert wird, wirkt alles zunächst sehr locker und lustig, und doch beinhaltet dieser Comedy Manga einen dramatischen Unterton wo man sich fragt, ob und wie Hikaru ein Korb kriegt. Ob sein Herz gebrochen wird und er daraus seine Lehren zieht.

Die Zeichnungen von Taketomi Tomo sind wie bei seinen früheren Werken Evil Heart und A Scene sorgfältig und detailiert ausgefallen. Taketomis Character Designs ähneln leicht denen von Golden Boy-Zeichner Tatsuya Egawa. Beide zeichnen die Augen und Gesichtskonturen auf ähnliche Weise, aber wo Egawa einen leicht kantigen und einfachen Strich bevorzugt, wirken die Zeichnungen bei Taketomi durch einen dynamischeren Strich etwas expressiver und frischer.

Kono koi wa… ist mit 3 Bänden abgeschlossen. Bislang besitze ich den ersten Band und muss sagen, dass der Manga mir ausgezeichnet unterhalten hat. Die restlichen zwei Bände kaufe ich sicher noch nach.

6 responses to “Manga Review: Kono Koi wa Minoranai”

  1. avatar Suzu says:

    Was? Das ist der Zeichner von Evil heart? Nicht schlecht. Vielleicht habe ich auch schon lange keinen Blick mehr in letzteren Manga und A-scene/B-scene geworfen aber ich hab das Gefühl, dass er sich enorm weiterentwickelt hat. Dem Titel nach hätte ich eine todtraurige Geschichte erwartet, so kann man sich täuschen. ;) Sieht ganz witzig aus, würde gerne mal reinlesen (sofern es dann mal eine Übersetzung gibt).

  2. avatar Pnpako says:

    >Kono koi wa… ist mit 3 Bänden abgeschlossen.<

    Die letzten beiden Bände sind ebenfalls mit “kono koi ha minoranai” betitelt. Daher muss es sich beim letzten Bild um ein Wortspiel handeln das evt. darauf anspielt, dass der Manga mit diesem ersten Band noch nicht beendet ist.

    Jedenfalls habe ich mir nun ebenfalls den ersten Band geordert. Neben einigen anderen Manga. Bestellt, auf Empfehlung des hiesigen Blog-Verfassers, über bk1… :)

  3. avatar Berurin says:

    Sehr interessant. Vor allem die Sexszenen sind sehr ansprechend gezeichnet wie mir scheint öö
    Würde mir den Manga auf jeden Fall zulegen…wenn er denn auf deutsch erhältlich wäre xD

  4. avatar Yuki says:

    Das Ding sieht “obergut” aus :D…ich werd’s bei Gelegenheit ergattern und anlesen.

  5. avatar Ataru says:

    @Suzu/Berurin

    Ich habe bisher noch keine Scanlation zu diesem Manga gefunden. Wenn ihr mal nett bei einer Gruppe fragt, erwärmen die sich vielleicht dafür, wer weiss?

    @Pnpako

    Jetzt nachdem du es sagst, habe ich das Kanji von “owaru” im letzten Promobild erst entdeckt …

  6. avatar Berurin says:

    Scans finde ich doof. Mag Manga nicht so gerne am Bildschirm lesen.

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