Gähn…. war doch schon alles mal da (Okusama wa Joshikousei-Verriss)

Bloged in Anime,Nörgel-Salon by Ataru Monday October 10, 2005

Eine neue Serie für Otakus, die auf langweilige grossbusige Schülerinnen stehen und denen es egal ist, dass man ihnen uralten Kaffee auftischt: Meine Frau ist eine Oberschülerin, aka Okusama wa Joshikousei. Basierend auf den gleichnamigen Manga von Hiyoko Kobayashi.

Ein glückliches Ehepaar

Um was geht’s? … Um einen netten aber langweiligen jungen Lehrer (er ist so langweilig, dass mir sein Name wieder entfallen ist), der mit einer seiner niedlichen Schülerinnen verheiratet ist. Die Schülerin heisst Asami, hat die Maße von Pamela Anderson und das Hirn von … ähh… (?). Niemand in der Schule weiss von der Heirat, also muss es Asami ständig vor ihren besten Freundinnen verheimlichen und der junge Lehrer wiederum vor seinen Arbeitskollegen.

Was daraus folgt, ist eine aus meiner Sicht sehr langweilige Ansammlung uralter Klischees, die man aus -zig anderen Animes und vor allem aus unzähligen Mangas für junge männliche Erwachsene kennt: Das niedliche Mädchen verliert immer wieder das Selbstvertrauen, also muss der nette und keusche (!) Lehrer sie wie ein kleines Kind behandeln und immer wieder Mut geben. Etwa dann, wenn in der Schule ein Marathon bevorsteht. Sie wiederum ist ihm natürlich absolut treu, hält etwa Bettwache wenn er im Spital ist (eingeliefert wegen starken Bauchschmerzen), er blickt sie zum dank am nächsten morgen liebevoll an….. (seufz).

Sex haben die beiden natürlich nicht – Asamis Unschuld muss für die Zuschauer ja bewahrt werden (zudem würde eine sexuelle Beziehung zwischen den beiden eine erwachsenere Handlung nach sich ziehen, was anscheinend nicht in Frage kommt). Also muss auch hier wieder eine Person immer aufpassen, dass ja nichts geschieht (riesiges Klischee): Der Vater taucht just in dem Moment auf, als die beiden Protagonisten einander (sexuell) näher kommen würden. Natürlich…. Es ist bloss ein simpler Gag, aber der ist um himmels willen so verdammt abgedroschen, dass schon nur der Gedanke daran meine Zähne zum Knirschen bringt -_-;

Papi passt auf, dass alles prüde bleibt

Ich habe persönlich nichts gegen Fanservice-Serien, da ich hin und wieder auch ganz gerne in eine reinschaue und auch Manga mit viel Fanservice nicht abgeneigt bin, aber Okusama wa Joshikousei besitzt nun leider wirklich absolut keine Originalität. Es ist schlicht unfassbar, dass eine TV-Serie nur noch eine Aneinanderreihung von (Fanservice-)Klischees ist und die in Japan dann später tatsächlich auf DVD gekauft wird.

Nein echt, es war wirklich alles schon da, und das vor allem besser. In erster Linie die Handlung: Ein Lehrer, der mit einer Schülerin verheiratet ist. Das konnte man etwa bereits 1981 im Manga Kekkon Game von Mio Murao lesen, mit dem einzigen Unterschied, dass die Geschlechter dort vertauscht waren (eine Lehrerin und ein Schüler…. huch, jetzt kommt mir gerade Onegai Teacher! in den Sinn ;p).
Desweiteren ist die Animation der Serie unterdurchschnittlich (viele Schwenks, uninteressante Hintergründe, lausige Bewegungen), und die Musik ist fades Synthi-Gedudel. Einzig die Character Desings der Frauen sind halbwegs sexy geraten. Kein Wunder, bei der Manga-Vorlage…

Wenn die Serie wenigstens mehr Ironie, Biss und abgefahrene Comedy drin hätte wie etwa Mahoromatic, oder mehr Drama wie Ai Yori Aoshi, dann könnte ich sie vielleicht besser ertragen. So aber nicht. Darum ist nach drei Folgen für mich mal Schluss. Bye bye, Asami-chan.

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