Eintrag Nr.100: alte neue Mangas
Hundert Einträge in 57 Monaten… Genau, ihr habt richtig gelesen: Das hier ist mein hundertster Eintrag seit ich The Nonbiri Times vor bald fünf Jahren gestartet habe. Mittlerweile ist seit dem Start des Blogs mehr Zeit vergangen als damals, wo ich Manga Takarajima, meine alte Homepage, zum ersten Mal online gestellt und schliesslich ab Mitte 2004 brachgeliegen habe.
Obwohl jetzt mehr Zeit verstrichen ist, kommt mir die Zeit auf The Nonbiri Times kürzer vor als die viereinhalb Jahre, die ich in meiner alten Homepage investiert hatte. Vielleicht liegt es daran, dass ich damals vor allem viel Zeit in layouttechnische Details der HP und der einzelnen Reviews verplempert hatte. Oder es liegt schlicht an meinem Alter (ihr wisst schon: Je älter man wird, desto schneller verfliegen die Jahre).
Hundert Einträge in 57 Monaten… Ich glaube, ich muss meinen Output wieder etwas steigern ^_-
Wie auch immer, dieser hundertste Eintrag hier ist zunächst im Draft-Ordner hängengeblieben. Gott und die Leser mögen mir vergeben, dass ich nicht über brandneu eingekaufte Manga berichte, sondern über meine Einkäufe vom letzten Oktober.
Damals waren es elf Bände, wovon ich von sechs im vorherein wusste, auf was ich mich da einlassen würde. Bei der anderen fünf hatte ich mich einfach an den Covern orientiert und die Kritiken bei Amazon Japan gelesen. Einen Fehlkauf hatte ich keinen gemacht, wobei, “Imouto Days” ist doch etwas unheimlich, doch dazu weiter unten mehr.
Chiheisen de Dance vol. 4 & 5 (Kashiwagi Haruko)
Ein Science Fiction-Drama um eine junge Wissenschaftlerin, die durch ein missglücktes Experiment in eine Zeitspirale gerät und dann im Körper eines Hamsters, eines Hundes oder einer Nebenbuhlerin versucht, wieder in die normale Gegenwart zu ihrem geliebten, griesgrämigen Wissenschaftler zu gelangen. Der hat Schuldgefühle, weil er meint, er hätte die Wissenschaftlerin beim missglückten Experiment getötet, und lässt sich über die Jahre gehen.
Ich mag die Mangas von Kashiwagi Haruko. Sie sind oft spannend erzählt und überzeugen auch zeichnerisch. Kashiwagis Zeichenstil ist wegen den speziellen Gesichtsausdrücken jedoch nicht jedermanns Geschmack. Die Figuren haben alle ausgeprägte Lippen und schauen, wie soll ich sagen, oft griesgrämig drein.
Translucent vol. 4 & 5 (Okamoto Kazuhiro)
Translucent ist ein Geheimtipp: Eine charmante Comedy-Romanze rund um eine Schülerin, die an einer seltenen Krankheit leidet: Sie wird mal mehr, mal weniger durchsichtig. Die Schülerin wird von einem etwas kindlichen aber herzensguten Mitschüler emotional unterstützt. Dabei kommen sich die beiden näher.
Die einzelnen Kapitel sind nicht besonders originell, die eine oder andere Ausgangslage kennt man bereits von anderen Schul-Romanzen und Comedies, aber es ist das Zusammenspiel zwischen den einzelnen Figuren, das ehrlich und unprätentiös wirkt. Auch die Zeichnungen geben sich sehr bescheiden aus; fast so, als ob der Zeichner sich bewusst zurüchhalten möchte und der Handlung den Vorrang geben will. Vol. 1-3 sind auch auf Englisch erhältlich.
Sasameki Koto vol.1 (Ikeda Takashi)
Yuri RomCom, wovon letzter Herbst Anime im Fernsehen lief.
Self vol.1 (Yukizou Saku)
Das Cover gefiel mir und der Manga ist aus der Reihe Big Comic Spirits, wovon mir die meisten Manga schon immer gefallen haben. Die Handlung dreht sich um einen jungen gutaussehenden Bibliothekar, der noch nie im Leben masturbiert hat. Jawohl, kein Witz: Das ist die Prämisse der Handlung. Masturbieren musste er bisher nicht, weil er seit der Pubertät “Sexsklave” diverser Frauen gewesen ist. Er hatte seit der Mittelstufe eine Beziehung mit älteren oder gleichaltrigen Frauen gehabt. Davon ist Herr Bibliothekar nun müde. So will er die Freude am eigenen Körper (wieder)lernen und sich so selbst neu entdecken. Gute erwachsene Zeichnungen rund um eine Geschichte, die nicht ganz ernstgenommen werden will. Das Ganze garniert mit ein paar grandios peinlich-witzigen Situationen.
Kanpeki na Kanojo vol.1 (Wataru Akizuki)
Romantische Komödie über ein Mädel, das in der Schule von allen anderen als “perfekt” gesehen wird und die auch alles perfekt machen will, um dieses Image aufrecht zu erhalten. Das geht dann schief, als sie sich in den naiven Klassenclown verliebt und seine Aufmerksamkeit gewinnen will. Der merkt ihre Annäherungsversuche einfach nicht.
Pupipo- vol.1 (Oshikiri Rensuke)
Horror-Comedy in einem eigenwilligen Stil. Der Autor hat sich im Horror-Genre einen Namen gemacht.
Rinko Eighteen vol.1 (Matsumoto Taka)
Rinko ist Oberschülerin in einem Mädcheninternat und aus gutem Hause. Sie will Ärztin werden. Plötzlich ist ihr reicher Daddy pleite und macht sich aus dem Staub. Jetzt muss Rinko jobben gehen – irgendwie landet sie dabei ins Adult Video-Business, und wie man auf dem Cover sieht, ist ihr das sehr sehr peinlich.
Yotsubato vol.7 (Azuma Kiyohiko)
Die Welt mit all ihren Trivialitäten und Geheimnissen aus den Augen der hyperaktiven schrulligen Yotsuba. Exzellenter Comedy-Manga, der weiterhin keine Ansätze von Schwäche zeigt.
Imouto Days vol.1 (Tanaka Yuki)
Otaku-Futter aus dem renommierten Afternoon-Magazin: Sei auch du von Beruf Host und werde gleichzeitig ein verantwortungsvoller Onii-san einer elfjährigen Philippinin! Wieso? Weil dein Daddy, der jahrelang von Zuhause weg war, mittlerweile eine junge Philippinin (jünger als du) geheiratet hat und die wegen eines Unfalls jetzt auf der Intensivstation liegt; dein Daddy muss berufstätig in eine andere Präfektur, also musst Du dich um die Tochter der Philippinin kümmern. Diana heisst die Kleine. Sie kann kaum ein Wort Japanisch, kennt die hiesigen Sitten und Bräuche nicht, isst soviel wie drei erwachsene Männer und will es dir als Putzfrau unbedingt Recht machen (damit du sie nicht aus deiner Wohnung rausschmeisst, oder so ähnlich). ….. How charming …. How creepy… Lustig und schauderhaft zugleich.
von den vorgestellten comics kannte ich bis jetzt nur sasamekikoto und imouto days, wobei du mir letzteres glaube ich sogar selbst gezeigt hast… ahja und yotsubato natürlich auch, aber bis jetzt hatte das mein interesse noch nicht geweckt. sieht sie nicht ein wenig aus wie chiyo-chan?
meine letzte bestellung bestand wieder einmal ausschliesslich aus yuri-manga, deshalb gibt es diesmal etwas “normaleres” zeug. unter anderem: girl fight (??????), ein volleyball-manga mit starken charakteren. die ersten zwei bände kenne ich ja schon als scanlation, aber die übersetzung hat mich nicht gerade vom hocker gehauen… ausserdem die neusten bände von hyakko, hayate cross blade und swing-style.
Yotsuba sieht aus wie Chiyo-chan aus Azumanga, aber sie ist vom charakterlichen mehr eine Kreuzung zwischen Tomo-chan und Osaka.
Du magst ??????? Echt? Hätte ich nicht gedacht. Ich habe mal kurz in einem der Kapitel reingelesen, es hatte mich nicht überzeugt, wahrscheinlich wegen den Zeichnungen. Vielleicht sollte ich mal den Manga von Anfang an lesen ;)
Hyakko hätte ich schon längstens kaufen sollen, aber bei der Auswahl an Manga in Japan habe ich mich für ganz andere Sachen entschieden.