Manga Review: Fuyu Monogatari (Winter Story)
Ein Verlierer will in eine gute Uni rein. Er trifft ein Mädchen und verliebt sich Hals über Kopf in sie. Beide sind frische Rônin, haben also die Aufnahmeprüfungen für die Universitäten nicht bestanden. Jetzt wollen sie an die Uni mit dem höchsten Renommee: Die staatliche Tôdai-Universität. Dafür besuchen sie regelmässig Kurse mit dem schwierigen Prüfungsstoff.
Das alles klingt verdächtig nach einem sehr bekannten Manga und Anime, aber es handelt sich nicht etwa um Love Hina von Akamatsu Ken, sondern um Fuyu Monogatari (Winter Story) von Hidenori Hara (Densha Otoko). Auch wenn beide Mangas die eine oder andere oberflächliche Gemeinsamkeit teilen, bleiben beide Geschichten voneinander grundverschieden. Wo Love Hina meist unbeschwert daherkam und Konflikte mit viel Slapstick, Action, Hoffnung auf bessere Zeiten oder gutem Zureden gelöst wurden, präsentiert sich der Seinen-Manga Fuyu Monogatari als eine realistische Geschichte von Heranwachsenden, die erste grössere Schwierigkeiten des Lebens meistern müssen. Die Protagonisten sind um die Zwanzig und erfahren am eigenen Leib was es heisst, Prüfungsängste zu haben, sich frisch zu verlieben und mit Ablehnung fertig zu werden.
Das klingt alles ziemlich banal, und wenn man es genau nimmt, ist es Fuyu Monogatari auch ein bisschen. Nichts desto trotz ist dieser Manga einer der besten Coming of Age-Manga der letzten zwanzig Jahre – auf einem ähnlich hohen Level wie Rumiko Takahashis Maison Ikkoku oder Hoshisato Mochirus Living Game.
Handlung
Doch zuerst der Reihe nach, und das im Detail: Der Protagonist der Handlung heisst Hikaru Morikawa. Er ist 18 und geht mit seiner Freundin Kazumi zum Anschlagsbrett mit den Prüfungsresultaten um zu sehen, ob er die Zulassungsprüfung für die Yachiyo-Handelsuniversität bestanden hat – eine Uni mit sehr tiefem Renommee. Dort erfährt er ganz erschrocken, dass er durchgefallen ist. Hikaru ist also ein frischgebackener Rônin und darf sich ein Jahr lang erneut auf die Prüfungen vorbereiten. Aber es kommt noch dicker: Kazumi verabschiedet sich gleich anschliessend mit einem Sayonara, verlässt ihn also für immer. Ein paar Tage später sieht Hikaru Kazumi mit einem fremden Typen zusammen spazieren gehen…
Es bleibt Hikaru nichts anderes übrig, als sich in einem Vorbereitungskurs für die Zulassungsprüfungen des nächsten Jahres einzutragen. Beim Schalter der Cram School entdeckt er ein reizendes Mädchen und ist gleich von ihr fasziniert. Abgelenkt von ihrer Präsenz schreibt er sich irrtümlicherweise in den Vorbereitungskurs für die schweren Tôdai-Prüfungen ein. Noch merkt das Hikaru nicht. Er ist einfach super glücklich, neben das unbekannte Mädchen sitzen zu können.
Beide kommen ins Gespräch und gehen dann zusammen zum Bahnhof. Hikaru findet mit grossem Schrecken heraus, dass er sich vorhin in den falschen Vorbereitungskurs eingeschrieben hat. Ein Loser wie er hat schon die relativ einfachen Eintrittsprüfungen für die Yachiyo-Uni nicht gemeistert, wie soll er jetzt die Tôdai-Prüfungen schaffen?
Nun hat sich Hikaru aber bereits zu stark in das hübsche Mädchen verguckt. Deshalb will er vorläufig in diesem schweren Vorbereitungskurs bleiben und möglichst viel Zeit mit ihr verbringen. Sie heisst Shiori Amamiya und kommt ursprünglich aus Hokkaido. Shiori ist Hikaru gegenüber sehr nett und spricht mit ihm über viele Dinge. Über ihre Versagensängste, über den Prüfungsstoff, und so weiter. Das mag Hikaru, aber mit dem Stoff des Kurses kommt er absolut nicht zurecht. Es frustriert ihn unheimlich zu sehen, dass seine Kommilitonen alle scheinbar problemlos mit dem Kurs mithalten können.
Hikaru schämt sich auch stark, Shiori und den anderen Mitschülern die Wahrheit über seine Herkunft und seine Probleme zu erzählen. Shiori gehört schliesslich zu den landesweit besten Vorbereitungsschülern. Beim Ausgehen in eine Kneipe erfährt er, dass Shiori und die Anderen sich ausschliesslich um die Aufnahme hochrangiger Universitäten bemüht haben. Auf die Frage, bei welchen Zulassungprüfungen er selber denn durchgefallen sei, lügt Hikaru, indem er die Tôdai-Prüfungen nennt. Aus Nervosität und Reue muss er sich gleich nach dem Treffen heimlich unter einer Brücke übergeben, was ihm vorläufig den Rest gibt, aber Shiori steht ihm zunächst zur Seite.
Es kommt jedoch schlimmer: Hikaru erfährt, dass Shiori bereits seit zwei Jahren einen Freund hat. Er heisst Keiichi Tashiro und ist seit einem Jahr Student der Tôdai. Das ist auch der Grund, weshalb Shiori unbedingt in die Tôdai will. Nichts desto trotz klammert sich Hikaru an die Hoffnung, dass Shiori eines Tages seine Liebe erwidern könnte. Deshalb besucht er den Kurs vorläufig weiter. Er sagt Shiori auch, dass er wegen eines Mädchens an die Tôdai gehen will.
Als Hikaru jedoch erfährt, wie nah sich Shiori und dieser Keiichi stehen, beginnt er allmählich die Hoffnung zu verlieren. Shiori stellt bald einmal fest, dass die Zwischennoten von Hikaru sehr schlecht sind und er mit dem Prüfungsstoff überhaupt nicht zurecht kommt. Als sie dann den wahren Grund erfährt, wieso Hikaru unbedingt in die Tôdai will, bleibt sie zunächst sprachlos.
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Am nächsten Tag sprechen sich beide in der Schule aus. Wobei, um es gleich vorweg zu nehmen: Wenn der Zeichner Hidenori Hara etwas exzellent beherrscht, so sind das dramatische Höhepunkte, in denen nur wenig gesprochen und vieles lediglich angedeutet wird. Ähnlich wie bei Adachi Mitsuru. Shiori entschudigt sich bei Hikaru, seine Gefühle für sie nicht gemerkt zu haben und teilt ihm indirekt mit, sie sei bereits in Keichi verliebt und gehe mit ihm seit 2 Jahren aus. Auf die Frage, ob Hikaru nun wirklich den Vorbereitungskurs für die Tôdai-Prüfungen aufhören wolle, bejaht jener dies, und so trennen sich beide einmal fürs Erste.
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Hikaru schreibt sich neu im Kurs für private Unis ein, im Bereich der Geisteswissenschaften. Dort stellt er bald einmal fest, dass seine neuen Mitschüler weitaus lockerer drauf sind als im vorherigen Kurs. Geredet wird über alles, was mit Freizeit und Ausgehen zu tun hat, nur nicht wirklich über den Prüfungsstoff. Während den Lektionen lernen die Schüler auch nicht den Prüfungsstoff, sondern lesen Magazine oder Mangas.
Gleich am ersten Tag lernt Hikaru ein flottes und vorlautes Mädchen kennen. Sie nimmt ihm den Sitzplatz weg, weil es sich um ihren Stammplatz handeln würde. Beim Anblick von Hikaru sagt ihm die Neue gleich direkt ins Gesicht, er sei trübsinnig. Da es auf dem Weg zum Bahnhof (hmm, deja vu?) stark regnet, nimmt sie Hikaru unter ihren Schirm. Sie versucht ein Gespräch mit ihm anzufangen, aber seine Scheu und Schweigsamkeit irritiert sie. Hikaru wiederum weiss nicht, was dieses aufdringliche Mädchen von ihm will. Er stellt beim Bahnhof lediglich fest, dass seine beiden Schultern völlig trocken sind, wohingegen eine ihrer Schultern ganz nass ist…
Zurück beim Unterricht wird Hikaru schnell einmal von der Neuen gehänselt. Sie tut alles, um ihn vom Lernen abzuhalten, und das mit sichtlich viel Schadenfreude. Sie heisst Naoko Kurahashi. Viel mehr weiss Hikaru über sie zunächst noch nicht.
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Hikaru und Naoko hängen auch mit einem Mitschüler herum, der schon mehrfacher Rônin ist und Regisseur werden möchte. Zu dritt gehen sie oft ins Kino und besuchen die Wohnung des anderen, wo lauter Filmposter aufgehängt sind. Beim anschliessenden Gespräch übt Hikaru leise Kritik an seine Kollegen. Sie würden seiner Ansicht nach die bevorstehenden Zulassungsprüfungen zu sehr auf die leichte Schulter nehmen, ganz im Gegensatz zu anderen Schülern, wobei er da an Shiori denkt. Naoko wiederum beginnt Hikaru zu tadeln, weil dieser ja selbst gar nicht wisse, wozu er in die Tôdai reinwolle und welche Uni er jetzt anstrebe. Als Hikaru später Naoko offenbart, er habe sich wegen eines Mädchens in den Tôdai-Vorbereitungskurs eingeschrieben, unterdrückt sie einen Lachkrampf.
Am nächsten Tag steht plötzlich Shiori vor der Eingangstür der Klasse und will Hikaru kurz etwas mitteilen. Doch das geht schief, weil Naoko gleich daneben steht und beide argwöhnisch beobachtet. Shiori verspricht Hikaru, ihm abends anzurufen.
Nach dem Unterricht schleppt Naoko Hikaru auf eine grosse Einkaufstour mit; sie shoppe eben gerne, wenn sie gereizt sei. Sie lädt Hikaru in ihre Wohnung ein. Momentan seien die Eltern weg, sie wohne also alleine. Als Hikaru das hört, will er schnellstens nach Hause zurück, beim bösen Blick von Naoko überlegt er es sich aber doch lieber anders (“stört es dich denn so sehr, wenn wir zu zweit sind ?!”).
Dort beginnen beide reichlich Bier zu trinken. Hikaru wird nervös, wo er doch zuhause einen Anruf von Shiori erwartet. Naoko teilt Hikaru mit, Shiori würde zu ihm überhaupt nicht passen. Sie sei eine Vorzeigeschülerin und er ein Loser. Hikaru wiederum wirft Naoko vor, sie würde ihm die wichtige Information vorenthalten, welche Uni sie denn anstrebe und wozu. Naoko beginnt zu erzählen, sie wolle an die philosophische Fakultät der Keiô, sei aber bereits zweimal bei den Prüfungen durchgefallen. Hikaru stellt also erstaunt fest, dass Naoko ein Jahr älter ist als er. Er beginnt sogleich höfliches Japanisch zu sprechen, was Naoko ungemein irritiert. Anschliessend beginnt Naoko zu erzählen, sie sei auch wie Hikaru in jemanden verliebt, der jetzt an der Keiô studiert. Sie wirkt dabei melancholisch, was Hikaru dazu veranlasst, Naoko trösten zu wollen, doch plötzlich teilt sie ihm schelmisch mit, sie habe gelogen. Hikaru ist gekränkt und wird wütend. Die sichtlich überraschte Naoko entschuldigt sich und gibt ihm plötzlich einen Kuss. Firt Kiss – gatt’cha …
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In der Zwischenzeit trifft sich Shiori mehrmals in der Stadt mit ihrem Freund Keiichi. Beide gehen zusammen ins Kino oder was essen. Doch die gute Stimmung trübt: Weil Shiori Keiichi nicht an sich ranlassen will, wird dieser ungeduldig und warnt sie davor, dass er sie mit einer anderen Frau betrügen könnte (Anm.d.V.: nein, wie rücksichtsvoll…)…
Hikaru hängt jetzt des öftern mit Naoko herum, das jedoch meist widerwillig. Er weiss noch nicht, was dieser Kuss vom Vorabend zu bedeuten hat, verhält sie sich am nächsten Tag doch weiter wie bisher. Naoko wiederum sieht Shiori per Zufall einmal im Klassenzimmer am lernen. Sie erinnert sich an Hikaru und dessen Worte, dass er wegen eines Mädchens an die Tôdai wollte. Kurz entschlossen gesellt sich Naoko zu Shiori, was diese überrascht. Naoko lädt Shiori in eine Kneipe ein, und beide beginnen zu Smalltalken. Plötzlich fragt Naoko Shiori, ob diese denn für Hikaru was empfinde. Shiori verneint dies. Sie sehe Hikaru nur als guter Freund, sehr zum Frust von Hikaru, der das Gespräch der beiden heimlich mitverfolgt und ganz erstaunt ist, dass beide Mädchen was zusammen trinken gehen. Naoko antwortet gut gelaunt, dass sei gut. Sie hätte nämlich gedacht, beide seien jetzt Liebesrivalinnen. Hikaru fällt da fast vom Stuhl. Naoko, die die ganze Zeit gewusst hat, dass Hikaru heimlich mitlauscht, dreht sich zu ihm herüber und fragt ihn, was er jetzt denn tun wolle. Sie jedenfalls meine es mit ihm ernst. So verlassen beide Mädchen die Kneipe, und der verdatterte Hikaru muss die Rechnung bezahlen.
Nachdem Hikaru nun mehrmals mit Naoko was trinken gegangen ist – einmal auch in der Anwesenheit ehemaliger Klassenkameradinnen Naokos – weiss er jetzt mehr über sie. Die Sache mit der Keiô-Universität als erste Wahl war nicht gelogen, aber Naoko strebt in Wirklichkeit die medizinische Fakultät an. Das aus einem ganz bestimmten Grund, den sie für sich behält. Hikaru erfährt auch, dass Naoko früher etwas mit einem Typen namens Kobayashi hatte. Auf die Frage, wer denn dieser Kobayashi sei, schweigt sich Naoko aus.
Zurück in Naokos Wohnung saufen beide einmal wieder viel Bier. Da gesteht Naoko Hikaru, dass die Sache mit Kobayashi eine alte Geschichte sei und jetzt nur Hikaru für sie von Bedeutung sei. Die reichlich beschwipste Naoko stellt Hikaru auch vor die Wahl: Entweder Shiori oder sie.
Hikaru zögert mit der Antwort und will lieber nach Hause gehen. Da entschuldigt sich Naoko für ihr Verhalten. Der Alkohol ist jedoch bereits reichlich geflossen. Hikaru agiert plötzlich instinktiv… doki doki, doki doki …
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doki doki, doki doki …
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Wie wird die Geschichte weitergehen? Kommt Hikaru mit Naoko zusammen, oder doch eher mit Shiori, der Frau seiner Träume? Entsteht bei Hikarus Unschlüssigkeit eine Dreiecksbeziehung, jetzt wo Shiori Stress mit ihrem Freund hat? Und was steckt genau hinter Naokos Wunsch, an die Keiô zu gehen? Ach ja: Schafft es Hikaru bei all dem Gefühlswirrwarr überhaupt, sich genügend für die Prüfungen vorzubereiten? Welche Unis strebt er an?
Fazit:
Fuyu Monogatari ist ein ungemein unterhaltender Manga und ein Geheimtipp für alle, die gute Slice-of-Life-Geshichten, Romanzen und D(o)rama mögen, sofern sie auch mit dem Genre der Seinen-Manga etwas anfangen können. Hara Hidenori ist einerseits ein Spezialist für Slice-of-Life Geschichten, die nicht immer ein klares Happy End haben, und andererseits zeichnet er oft Sportmanga, vornehmlich Baseball. Mit über 30 Mio. verkaufter Bände insgesamt gehört Hara zu den Erfolgs-Mangazeichner vom Verlag Shogakukan (an Adachi M. und Takahashi R. reichts jedoch nicht ganz: Adachi alleine hat bereits vor ein paar Jahren die 200 Mio. Grenze erreicht).
Fuyu Monogatari erschien zwischen 1987-90 im Magazin Young Sunday. Der Manga war damals genug populär, dass Toho 1989 ein Realfilm in die Kinos brachte. Hidenori Hara gewann für Fuyu Monogatari 1988 den 33. Shogakukan-Preis im Bereich Young Adult.
Die Zeichnungen von Hidenori Hara sind etwas in die Jahre gekommen. Das heisst jedoch nicht, dass sie schlecht sind, im Gegenteil. Seine Zeichnungen sind klar und schnörkellos. Lediglich das Character-Design ist mittlerweile ziemlich retro und dürfte nicht jedem Mitleser zu gefallen wissen. Hara wird sich in den nächsten Jahren aber stetig weiterentwickeln und ein Meister werden für emotionale Szenen, die in vielen Panels aufgesplittert sind. Erste Ansätze im Experimentieren mit Panels sind in Fuyu Monogatari bereits vorhanden.
An der Handlung gibt es eigentlich wenig zu bemängeln. Es ist erstaunlich, wie unterhaltend und berührend Hara eine Dreiecks-Beziehung porträtiert. Wir sind hier meilenweit von den Klischees diverser Shounen-Manga entfernt, die ihre Schwächen mit übertriebenem Fanservice zu kaschieren versuchen. Die Handlung ensteht aus dem perfekten Zusammenspiel der Figuren, wobei Dreh- und Angelpunkt Hikaru ist. Es kommt aber hin und wieder vor, dass die Handlung auch aus der Perspektive von Shiori oder Naoko erzählt wird.
Fuyu Monogataris Geschichte umfasst zwei Jahre, zieht sich jedoch nicht in die Länge. Die Handlung nimmt einige überraschende Wendungen und baut Spannung auf, ob Hikaru schlussendlich mit einer der beiden Mädchen zusammenkommt und er die nächsten Eintrittsprüfungen schafft. Neben vielen lustigen Momenten kommen auch einige ziemlich depressive Szenen vor, die in der Form so bei einem Shounen-Manga kaum vorkommen.
Die Figuren sind meist sympathisch und mögen allesamt zu überzeugen, auch die vermeintlich weniger wichtigen. Nur Hikaru kann mit seiner Unschlüssigkeit und seiner zurückhaltenden Art etwas nerven. Verglichen mit ihm sind Kyôsuke aus Kimagure Orange Road oder Godai aus Maison Ikkoku fast entschlossene Draufgänger, und das will was heissen. Mir persönlich ist auch etwas unerklärlich, wie stark er sich an der Hoffnung klammert, eines Tages mit Shiori zusammen zu kommen, wo er doch mit Naoko eine tolle Partie hätte und Shiori eigentlich mit Keiichi zusammen ist. Der Junge verdient für seine Dummheit eine Ohrfeige, so wie Naoko später einmal Shiori ohrfeigt.
Die 7 Originalausgaben, die diesem Review zugrunde liegen, sind mittlerweile out of print und nur noch gebraucht erhältlich. 1997 ist eine fünfbändige Neuauflage im Bunko-Format (318 Seiten/Band, kleineres Format) erschienen, die mittlerweile auch nicht so einfach aufzutreiben ist. Bei bk1 gibt es sie noch, für 610 Yen/Band.
Von Fuyu Monogatari existiert bisher leider keine Scanlation, so wie auch zu den meisten anderen Manga von Hidenori Hara. In Deutschland ist lediglich Haras Adaption von Densha Otoko (Train Man) erschienen. Ganz offenbar entspricht Haras Zeichenstil und seine Geschichten nicht dem hiesigen Publikumsgeschmack, als das es sich lohnen würde, weitere Manga von ihm auf den Markt zu lancieren. Seinen-Manga haben es im deutschen Sprachraum ohenhin sehr schwer. In Frankreich sieht es etwas besser aus: Man kann neben Train Man wenigstens noch Gokudo Girl und Regatta kaufen. Winter Story ist aber bislang nirgends erschienen und wird zusammen mit seinen vielen anderen Manga wohl auch in absehbarer Zeit nicht übersetzt werden.
So, ich hoffe, mein Review hat euch Spass gemacht. Ich habe in Zukunft auch vor, weitere Mangas von Hidenori Hara vorzustellen. Ich entschuldige mich an dieser Stelle auch für die teils schlechte Bildqualität, die dem Können von Hara nicht ganz gerecht wird. Meine Vorlage war einfach zu schlecht, ich habe mit Photoshop mein Bestes versucht.
Mist, jetzt würd ich den Manga gerne lesen. Vielleicht sollt ich’s trotzdem auch nochmal mit Regatta versuchen, hab grad so Lust was von ihm zu lesen. :D
Ah, btw, benutzt du für die Bilder ein Plugin? Wenn man drazfklickt, kann man sie ja grösser angucken, so etwas könnte ich auch gebrauchen fpr meinen Blog.
Mist, blöde Tippfehler, kann leider nicht mehr korrigieren. ^^’
Deine Hoffnung hat sich erfüllt :-) Ich würde gerne noch mehr solche Reviews lesen!
@Suzu
Regatta ist kurzweilig unterhaltend, aber vielleicht nicht so ganz repräsentativ für Haras andere Werke, da er sich doch zu stark im Rahmen bekannter Genrekonventionen bewegt, in diesem Fall Sportmangas, in denen der Held ein bestimmtes Ziel erreichen muss (“du musst deine Grenzen überwinden!”).. Es ist schnell absehbar, wie der Manga enden wird. Das kann man von anderen Werken weniger behaupten.
Das WordPress-Plugin heisst WP FancyZoom und ist von hier:
http://granades.com/wp-fancyzoom-wordpress-plugin/
@Mitch
Dômo arigatô. Ich versuche für die nächsten Beiträge wie immer mein Bestes zu geben ^^
Logisch, aber diesem und Gokudo Girl gibt’s ja nichts übersetzt und Gokudo Girl reizt mich gar nicht. :p
Danke für’s Plugin.
Trifft mal wieder meinen Geschmack ;)
Der Manga wäre etwas für meinen Freund Peter, der liebt solche Geschichten. Mir tut bei diesem Dreieck schon die Verlierin leid, ich fürchte, dass das forsche Mädchen wengen mangelnder “Weiblichkeit” am Ende durch die Finger schaut.
Auf jeden Fall ein klasse geschriebener Review, sehr umfassend und geht in die Tiefe.
Hallo Angelika, willkommen auf meinem Blog und vielen Dank für die netten Worte! Das erinnert mich daran, dass ich den neuesten Manga von Hidenori Hara, Ekikoi, mal vorstellen sollte.
Ich will nicht gross Spoilern, aber soviel zum Ende: Es ist ziemlich befriedigend, weil keine der Figuren zu kurz kommt.