Wie man Fansubbern weh tut

Bloged in Anime,Fandom,Nörgel-Salon by Ataru Sunday December 7, 2008

Eines vorweg: Dieser Eintrag ist nicht als Aufruf gedacht, Fan-Untertitler physisch anzugreifen. So ein Unmensch bin ich nicht. Ich will vielmehr auf ein Video aufmerksam machen, dass meinen Missmut gegenüber gewissen Fansubber-Praktiken auf eindrückliche Weise demonstriert. Das Video The Rise and Fall of Anime Fansubs steckt voller Herzblut für Anime und kritisiert Praktiken, die heutzutage in der Fansubber-Szene usus sind. Die Kritik kommt von einem Animefan, der auch professioneller Übersetzer ist. Auch wenn ich nicht mit jedem geäusserten Punkt völlig einverstanden bin und gewisse Dinge etwas überspitzt dargestellt werden, “The Rise and Fall of Anime Fansubs” regt jedenfalls zum Nachdenken an, und das ist gut so. Es ist eine schallende Ohrfeige an Vorlieben und Trends in der Fansubber-Szene, die in den letzten paar Jahren aufgekommen sind. Eine Ohrfeige, die schon längst überfällig war. Sehr aber selbst:

[youtube IUYlqLlbix0&feature=related]

[youtube yoJ_BWQ9Kow]

[youtube PFu9lh37X34]

[youtube E8oYz1dP0-k]

[youtube ED3HAEjKUl0]

12 responses to “Wie man Fansubbern weh tut”

  1. avatar Angie says:

    Herrlich! Sehr gut gesagt. Er trifft den Nagel auf den Kopf.
    Danke für den Beitrag.

  2. avatar Melonpan says:

    Yep, der die das Hideo äh Video habe ich auch schon gesehen. Durchaus der Mann hat Recht, hört auf ihn! Mir ist es eigentlich recht egal, wie sehr sie einen Fansub verhunzen, ich belustige mich sogar eher darüber. Fansubs sind für mich vor allem ein schneller Animukonsum für nebenbei, richtig genossen wird eine Serie später bzw. überhaupt nur auf DVD/Blu-Ray auf dem Beamer. Alles andere ist eh Fruchtsalat.

    In Liebe

    Melonpan

    (Melde dich mal wieder! ;) ) Wir wollten doch endlich einmal zusammen in den Ausgang. Dang.

  3. avatar seto says:

    ich hatte schon dem video gehört bzw. beispielhaftes daraus gesehen, aber angeguckt habe ich es erst jetzt.

    ota-king hat durchaus in vielen punkten recht. ich bin aber längst nicht gänzlich einverstanden mit seinem standpunkt. man merkt ihm vor allem die nostalgie an, und wohl auch, dass er moderne fansubs wegen ihrer konkurrenz zu industriellen lokalisierungen nicht mag. gut, letzteres habe ich hineininterpretiert, aber es trifft wohl schon ein wenig zu.
    es fragt sich dann auch, inwiefern moderne fansubs eine konkurrenz darstellen. die fansub-gruppen hegen ähnliche absichten wie release-gruppen in der raubkopier-szene, nämlich quasi als erste mit der besten version auf den “markt” zu drängen. ihre “zielgruppe” sind denn auch die eingefleischten fans, die nicht auf ihre wöchentliche ladung anime verzichten können, durchaus ein bisschen japanisch verstehen (aber sich nicht aufraffen können, es richtig zu lernen), es nicht mögen wenn übertragene bedeutungen bei der übersetzung verloren gehen oder in etwas anderes umgewandelt werden, und, last but not least, keine zensur zur anpassung an das zielpublikum wollen. ein ab12-film hat in japan wohl andere anforderungen als in deutschland, den usa, frankreich, schweden oder wo auch immer.

    ich selbst bin etwas gebrannt von lokalisierungen die mir nicht gefallen und bevorzuge fansubs im allgmeinen.
    schliesslich bin ich weder in den usa noch in deutschland oder frankreich aufgewachsen, und kann mit einer übersetzung eines anime, das in japan für ein 12- bis 20-jähriges publikum veröffentlicht und für 12jährige amerikaner mundgerecht gemacht wurde, relativ wenig anfangen.
    mehr und mehr stört mich aber auch solcher hirnfick wie karaoke-untertitel, die während dem gesang verschwinden – ja es nervt mich überhaupt dass fansubber es so wichtig finden, ihre toll animierten premiere-untertitel in den videostrom fest einkodieren müssen. wieso hat die datei soft-untertitel, wenn man die nur während dem hauptfilm ausschalten kann?

    aber vielleicht sollte ich anfangen deutsche dvds zu kaufen. auch wenn die übersetzung vielleicht nicht immer so gut ist, eine lokalisierung in meine muttersprache bekommt mir immer noch besser.
    oder französische? mein franz ist leider nicht so grandios, der letzte anime den ich in französisch angeschaut habe hat mir ziemlich mühe bereitet. wie gut “passt” die sprache auf japanische produktionen?

  4. avatar Ataru says:

    @Seto

    Das ist das erste Mal in meinem Blog, dass jemand einen längeren Kommentar schreibt als der eigentliche Eintrag ^^

    Dass Paul Johnson ein wenig nostalgisch verbrämt zu sein scheint, hat was. Im oben verlinkten Interview hebt er z.B. auch besonders die englischen Übersetzungen der Masamune Shirow Mangas hervor; alles Übersetzungen von Dark Horse, die in der ersten Hälfte der Neunzigern entstanden waren. Aber ich kann ihm die Nostalgie nicht verübeln, ich bin selber ein ähnlicher Typ wie er.

    Die entscheidende Frage lautet, was der Sinn und Zweck der Fansubs sein soll. Wenn es wirklich nur um Spass geht und ums Befriedigen eines Bedürfnisses seiten der Fans, dann ja, dann können die Untertitel mit lauter japanischen Suffixen versehen werden, oder mit eingeblendeten Erklärungen/Übersetzungen, mit Karaoke-Effekten, u.s.w. Wenn es hingegen darum gehen soll, die jeweiligen Animes einem breiteren Publikum bekannt zu machen, dann sind all diese Fan-Spleens kontraproduktiv. Die Otto-Normalbürger verstehen jetzt zum Beispiel nicht, was -kun/-chan/-sama u.s.w. sein soll, und es kann ihnen jetzt sicher nicht zugemutet werden, dass sie sich selber darüber informieren sollten. Wie Johnson bereits im Video gesagt hat, beinhalten andere Sprachen Wörter mit ebenso feinen Bedeutungsnuancen. Die werden in den jeweiligen Filmen so übersetzt, dass die Zielsprache natürlich und verständlich klingt.
    Ärgerlich wird es dann, wenn Firmen wie Funimation damit anfangen, die Marottten von Fansubs zu übernehmen, um die Fansub-Klientel für sich zu gewinnen, oder wenn gewisse Fansub-Fans sich wiederum beschweren, wie “unprofessionell” offizielle Releases verglichen mit Fansubs seien.

    Zu deiner Frage mit Übersetzungen ins Französische: Meine Erfahrungen habe ich v.a. durch das Lesen von französischen Manga gewonnen, dort klingen Übersetzungen normalerweise sehr natürlich und haben einen gewissen Pepp, den ich bei deutschen Übersetzungen oft vermisse. Mir scheint, dass die Franzosen ihre Übersetzungen weitgehend frei von japanischen Suffixen halten. Wenn Erklärungen nötig sind, bringen sie die in einem Epilog unter.

  5. avatar Ayome says:

    Ich wusste doch, dass es einen Grund hat, weshalb ich die langweiligen standard fonts auf den DVD-Veröffentlichungen bevorzuge…

    Völlig richtig finde ich auch seine Bemerkungen zu den Cridits, die die Fansubber oft für sich beanspruchen… Seine Vergleiche passen wie die Faust aufs Auge.

  6. avatar Kuglbix says:

    Hurr.

    Das “Oooh, these Dattebayo-guys must be really important! Their names are even written above the director!” ist ein Musterbeispiel dafür, was mir missfällt. Kann man noch kleinkarierter werden? Wie lange hat er gesucht, um noch ein paar negative Punkte aufzeigen zu können?
    Ein paar Aussagen in den Videos sind nicht verkehrt, aber die Präsentation ist Mist.
    Das “san”-Beispiel am Anfang ist aus einem schlechten Sub, der aus “ima sara” “misa-san” gemacht hat.
    Zudem vergleicht er ständig professionelle Arbeit mit Fansubs. Früher wurden Fansubber bezahlt, Central Anime macht das auch heute noch so, aber der Rest schaut mit dem Ofenrohr ins Gebirge.
    Hurr Lokalisierung Hurr Namenssufix Hurr Wortspiele übersetzen Hurr Soundso macht das und das kaputt Hurr tl;dr have you seen this before? natürlich, der wiederholt sich ja dauernd.

    Ein guter Troll, aber immer noch ein Troll. 10 von 10.

    > ihre toll animierten premiere-untertitel in den videostrom fest einkodieren müssen. wieso hat die datei soft-untertitel, wenn man die nur während dem hauptfilm ausschalten kann?

    Um “Mein Rechner ist zu lahm, wo kann ich coreAVC runterladen?”-Mails vorzubeugen.

    > Völlig richtig finde ich auch seine Bemerkungen zu den Cridits, die die Fansubber oft für sich beanspruchen…

    Ich selber habe keine Lust, Massen von Namen im Ending zu übersetzen (Auffrischkurs in Jinmeiyou) und den Typesetter dann zu zwingen, ein brauchbares Resultat zu machen. Interessiert mich nicht, und interessiert keinen der Zuseher. Wen es interessiert, der kanns auf ANN nachlesen. In der englischen Szene nennt man das mittlerweile “schneizeleffort”.

    > Mir scheint, dass die Franzosen ihre Übersetzungen weitgehend frei von japanischen Suffixen halten.

    Das Französische selbst legt imho ein weitaus stärkeres Augenmerk auf die “Reinheit” der Sprache, indem Fremdwörter eingefranzösischt werden. ordinateur = PC, etc. Darth Vader heisst in der französischen Version von Star Wars Dark Vador.

  7. avatar Ataru says:

    @Kuglbix

    Wieso soll er jetzt ein Troll sein, bloss weil er sich in gewissen Punkten wiederholt und auch seinen Frust als Profi rauslässt? Schliesslich halten ja soviele Animefans durchschnittliche Fansub-Übersetzungen für weit besser als das, was professionelle Übersetzer machen. Der gute Herr zeigt, dass das mitnichten so ist. Ich halte es z.B. für recht idiotisch, den eigenen Fansubber-Nickname in die Credits anstelle die des Regisseurs einzufügen. Kannst du mir nahelegen, was das für einen Sinn machen soll? Oder hast du so ein Verhalten jemals bei einer professionellen Filmuntertitelung gesehen? Dabei ist es zweitrangig, was für Beispiele er von einer bekannten Fansub-Gruppe gewählt haben mag – es geht ums Prinzip.

    Ich selber habe keine Lust, Massen von Namen im Ending zu übersetzen (Auffrischkurs in Jinmeiyou) und den Typesetter dann zu zwingen, ein brauchbares Resultat zu machen. Interessiert mich nicht, und interessiert keinen der Zuseher. Wen es interessiert, der kanns auf ANN nachlesen. In der englischen Szene nennt man das mittlerweile “schneizeleffort”.

    Das ist für mich gegenüber dem Zuschauer arrogantes Fanverhalten. Wenn ich eine Übersetzung anfertige, dann denke ich automatisch an eine Leserschaft, die sich des Japanischen und der japanischen Kultur nicht auskennt.

    Ich sage es gerne nochmals in aller Deutlichkeit: Nicht alle Zuschauer sind automatisch Fans aus der Szene, die aus lauter Überkonsum und Verhätschelung sich einen Dreck darum kümmern, wer nun nebst des Character Designers und Seiyuu nun wirklich hinter einer Animeproduktion steckt. Denkt doch bitte mal weiter als innerhalb der engen Fan-Grenzen. Übernehmt Verantwortung fürs Animeprogramm eines grösseren Filmanlasses und tretet vermehrt mit erwachsenen Zuschauern in Kontakt, die sonst mit Anime nichts am Hut haben.

  8. avatar Kuglbix says:

    Wenn jemand mit der Phrase “früher war alles besser” und “old anime rules, modern anime looks like shit” antritt, heutiges fagsubbing verteufelt und auf seinem myspaceprofil
    “Basara from Macross 7, and lead singer of FIREBOMBER- for being the greatest and probably most original anime character ever”
    stehen hat, dann wirkt er auf mich nunmal wie ein Troll. Da kann er sich noch so viel Mühe machen und eine “Dokumentation” zusammenschneiden. Ich krieg schon Hautausschlag wenn alte Leute über die Jugend schimpfen, dieses Schema geht einfach gar nicht.

    > Wenn ich eine Übersetzung anfertige, dann denke ich automatisch an eine Leserschaft, die sich des Japanischen und der japanischen Kultur nicht auskennt.

    Ein Fansub ist für Fans, ohne professionellen Anspruch. Das vergessen sowohl Paul “Otardking” Johnson und du. Ist ja nicht so, dass die Szene furchtbar elitär wär, die meisten “Fachausdrücke” wie onee-chan hat man nach einer Erklärung verstanden, wenn man nicht grad auf der Brennsuppn dahergeschwommen kommt.
    Deinen Ansatz sollte man als professioneller Übersetzer im Hinterkopf haben
    Zudem subbe ich nicht aus Liebe zu meinen Mitmenschen, sondern als Hobby und um meine Japanischkenntnisse auszuweiten. Was da Ottonormalleecher denkt, der bei DCC/Torrent nur ein großes Fragezeichen im Gesicht hat, ist mir ziemlich egal. Wenn mich jemand auf einen konkreten Fehler aufmerksam macht oder eine Anregung hat, bin ich und auch alle anderen dafür immer offen, solang niemand um eine .avi bettelt.

    > Kannst du mir nahelegen, was das für einen Sinn machen soll? Oder hast du so ein Verhalten jemals bei einer professionellen Filmuntertitelung gesehen?

    Professionelle Übersetzer bekommen Geld und haben mit den technischen Begrenzungen der DVD-Untertitel zu kämpfen. Ich habe nur mein Ego, was ich dadurch befriedige, indem mein Name neben dem von Yoshiki Tanaka oder Noboru Ishiguro steht (als Troll könnte man die Credits bewußt falsch übersetzen und warten, wann es der erste merkt). Geld bekomme ich keins, und will ich auch keines, denn dafür wäre die Qualität meiner Arbeit nicht gut genug.

    > Übernehmt Verantwortung fürs Animeprogramm eines grösseren Filmanlasses

    Du meenst ein öffentliches Vorführen meiner Verbrechen? Hm, wüsste nicht wem ich das zeigen täte. Rechtliche Probleme (Hallo sie da von der GEMA, ich möchte eine Aufführung mit diesem und jenem Lied aus Japan anmelden) und Scheu, sich im RL zu zeigen und Aufmerksamkeit zu bekommen.

    > Ich sage es gerne nochmals in aller Deutlichkeit: Nicht alle Zuschauer sind automatisch Fans aus der Szene, die aus lauter Überkonsum und Verhätschelung sich einen Dreck darum kümmern, wer nun nebst des Character Designers und Seiyuu nun wirklich hinter einer Animeproduktion steckt.

    Gerade für solche Zuschauer sind übersetzte Credits doch nur unbrauchbares Kauderwelsch.

    Basara Nekki als originellster Charakter überhaupt… oh, das geht nicht. Macross mag ich zwar, M7 hat gute Musik und Max Jenius, aber die Serie ist 25 Folgen zu lang und das Liebesdreieck furchtbar gezwungen.

  9. avatar Ataru says:

    @Kuglbix

    Was dieser Herr im Internet sonstwo schreibt und wie er sich benimmt, gehört hier nicht zur Sache. Letztendlich zählt das, was er im Video behauptet und demonstriert. Und mit dem Background den er im Bereich Übersetzen hat, kann er sehr schlecht ein Troll sein.

    > Wenn ich eine Übersetzung anfertige, dann denke ich automatisch an eine Leserschaft, die sich des Japanischen und der japanischen Kultur nicht auskennt.

    Ein Fansub ist für Fans, ohne professionellen Anspruch. Das vergessen sowohl Paul “Otardking” Johnson und du.

    Mir ist das wohl bewusst, das macht der Schnitt der Fansubs und deren Zweck aber auch nicht besser. Wie ich weiter oben im Kommentar geschrieben habe, solange Fansubs nur für Fans gedacht sind, dann können sie all die im Video genannten Mängel aufweisen. Sollten jedoch auch Nichtfans – und um genau die geht es mir letztendlich – angesprochen werden, dann ist der Zugang aufgrund der genannten Charakteristiken erheblich erschwert. Versuch du mal ernsthaft jemanden japanische Suffixe zu erklären, die nichts mit Japanisch und Japan am Hut haben. Und jetzt stell diesen Personen einen japanischen Film vor, deren Untertitel mit lauter Suffixen durchsetzt ist. Spätestens nach 10 Minuten verlieren sie die Lust, den Film weiter zu schauen. “Fanlinguo” kann niemand ernsthaft einem Laienpublikum auf anhieb zutrauen.

    Deinen Ansatz sollte man als professioneller Übersetzer im Hinterkopf haben
    Zudem subbe ich nicht aus Liebe zu meinen Mitmenschen, sondern als Hobby und um meine Japanischkenntnisse auszuweiten. Was da Ottonormalleecher denkt, der bei DCC/Torrent nur ein großes Fragezeichen im Gesicht hat, ist mir ziemlich egal.

    Denk einen Schritt weiter als das Internet. Denk an private Filmvorführungen, an Filmanlässen, oder einfach ans Ausleihen von Fansubs an Freunden – in physikalischer Form als DVD gebrannt. Spätestens hier musst du als Fansubber dich der Frage stellen, für wenn du übersetzt und was die Übersetzung letztendlich bezwecken soll.

    Übernehmt Verantwortung fürs Animeprogramm eines grösseren Filmanlasses

    Du meenst ein öffentliches Vorführen meiner Verbrechen? Hm, wüsste nicht wem ich das zeigen täte. Rechtliche Probleme (Hallo sie da von der GEMA, ich möchte eine Aufführung mit diesem und jenem Lied aus Japan anmelden) und Scheu, sich im RL zu zeigen und Aufmerksamkeit zu bekommen.

    Öffentliche Vorführungen von Fansubs sind, streng genommen, rechtlich natürlich illegal, aber in dieser Hinsicht nehme ich eine liberale Haltung ein. Solange eine Aufführung aus nicht-kommerziellen Gründen vonstatten geht und keine Filme gezeigt werden, die im dt. Sprachraum bereits lizenziert wurden oder eine DVD existiert, finde ich diese Praxis in Ordnung. Hauptsache, es kommen vermehrt an Animes interessierte Besucher mit einem abwechslungsreichen Animeprogramm in Berührung.

    Ich sage es gerne nochmals in aller Deutlichkeit: Nicht alle Zuschauer sind automatisch Fans aus der Szene, die aus lauter Überkonsum und Verhätschelung sich einen Dreck darum kümmern, wer nun nebst des Character Designers und Seiyuu nun wirklich hinter einer Animeproduktion steckt.

    Gerade für solche Zuschauer sind übersetzte Credits doch nur unbrauchbares Kauderwelsch.

    Ach iwo, erzähl du mal sowas z.B. einem Publikum, das aus lauter Cinephilen besteht. da erlebst du dein blaues Wunder. Und beim Resten schadet es sicher nicht, wenn sie sich gewisse Namen merken können und ihren Horizont erweitern.

    Zu allerletzt: Ich kenne Basara nur vom Namen her und Macross 7 habe ich nie gesehen.

    Zitieren geht mit [blockquote] [/blockquote] . Einfach “< >” anstelle von “[ ]” verwenden

  10. avatar leckse says:

    Was mir partout nicht einleuchten will, ist folgendes:

    Worin liegt der Sinn, japanische Begriffe in Untertitel einzustreuen, wenn die selben japanischen Begriffe ja ohnehin unüberhörbarer Teil des gezeigten Anime sind? Wer die Zielgruppe für eine 1:1-Wiedergabe des gesprochenen Texts in R?maji sein soll, ist mir ein Rätsel.

    Und ist es für Leute, die in Begriffen wie „onee-chan“ oder „nakama“ irgendeine tiefere Bedeutung finden, nicht ohnehin zweitrangig, was in den Untertiteln steht? Wer meint, die Bedeutungsnuancen der Wörter und grammatikalischen Formen richtig interpretieren zu können, wird ja wohl auch kein Problem damit haben, die gewünschten Informationen selbst aus dem gesprochenen Text zu extrahieren.

  11. avatar Huscheli says:

    Ahhh schöne Doku. Früher war ich ja ebenfalls der Meinung, je mehr Japanisch in der Übersetzung bleibt, desto besser. Das lag eigentlich mehr daran, dass ich Fremdsprachen toll finde und so konnte man was lernen. Aber mit guten Übersetzungen hat da snatürlich wenig zu tun und nichts hat mich bisher so schockiert, als damals im deutschen Evangelion Band 10 ein “Ka-san” und ein “To-san” auftauchte und ich ein riesiges w-t-f auf meiner Stirn hatte. Klar, als nerdiges Huscheli mit gewissen Japanischkenntnissen wusste ich natürlich, was es bedeutet, sehe aber null Sinn dahinter, diese Wörter, die vorher immer übersetzt wurden, nun unübersetzt zu lassen. Und der grösste Wurf: es hatte nicht einmal eine Anmerkung dazu. Schreibt doch gleich den ganzen Manga in Romaji! Und sowas von Carlsen, einem Verlag, der Manga, um ein breiteres Publikum zu erreichen, auch gerne mal spiegelt.

    Dieser Karaoke Mist in den Openings konnte ich übrigens noch niemals ausstehen und auch sonst mag ich einfache Untertitel eigentlich lieber. Klar, Fansubs sind nur für Fans aber…normale japanische Wörter nicht zu übersetzen ist einfach hirnrissig (Nakama? lol) und Leute, die auf sowas stehen sollen doch gleich Japanisch lernen. Alles andere wirkt ja lächerlich. Aber, mja…wirklich geschockt war ich nur von Carlsen bisher :D

  12. avatar Kuglbix says:

    Was dieser Herr im Internet sonstwo schreibt und wie er sich benimmt, gehört hier nicht zur Sache. Letztendlich zählt das, was er im Video behauptet und demonstriert. Und mit dem Background den er im Bereich Übersetzen hat, kann er sehr schlecht ein Troll sein.

    Finde ich nicht. Was er andernorts zum Besten gibt, vervollständigt nur mein Bild von Ihm als Jemand, der sich selbst zu wichtig nimmt.
    Basara Nekki… selbst Chirico Cuvie hat mehr Tiefe >.>

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